Der Limes-Express am Carolinum

Zu Beginn des Schuljahres 2020/21 hatten alle Schülerinnen und Schüler des Carolinums die einmalige Möglichkeit, innerhalb der eigenen Schule eine beeindruckende Wanderausstellung zum Limes zu besuchen. Diese wurde von der Limesfachberatung des Bezirks Mittelfranken zur Verfügung gestellt und  firmierte unter der Bezeichnung „Limes-Express“. Das Gesamtkonzept sowie die inhaltliche Ausgestaltung lagen in den Händen der Archäologin Andrea May.

Die Zeit, in der die Römer auf dem Gebiet des heutigen Mittelfrankens siedelten, hat zahlreiche Spuren hinterlassen. So ist der Obergermanisch-Raetische Limes bereits seit 2005 Teil des transnationalen Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches“ und stellt zudem Mittelfrankens einziges Weltkulturerbe dar (rund 70 der insgesamt 550 km langen Grenze  liegen in den Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach).

Die Limes-Express-Ausstellung am Carolinum veranschaulichte den römischen Alltag der Soldaten und ihrer Familien am Limes und leistete somit einen großen Beitrag, die Bedeutung dieser künstlichen Reichsgrenze noch mehr ins Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu tragen. Diese wurden – zur Abwechslung außerhalb des Unterrichts – durch verschiedene Informationstafeln auf die großen Schätze aufmerksam gemacht, die wir dank der Römer heute noch vorzuweisen haben.

Auch einige Überraschungen waren in verschiedenen Themenboxen versteckt. So bekamen alle Besucherinnen und Besucher einen altergerechten Eindruck z.B. von römischer Hygiene, der damaligen Kleidung und dem Essen vor rund 2000 Jahren. Sogar originale Fundstücke konnten unter Glas bewundert werden.

Die Ausstellung gab den sehr interessierten Schülerinnen und Schülern einen vertieften Einblick in das einstige Leben an der römischen Provinzgrenze und trug wesentlich dazu bei, den Limes sinnlich und authentisch erlebbar zu machen. Sie regte in hohem Maße dazu an, dieses UNESCO-Welterbe weiter zu entdecken und letztlich selbst einmal auf Spurensuche zu gehen.