Ernst Franz Karl Max Eichinger
(27. Mai 1929 in Würzburg – 17. Februar 2015 in Limburg an der Lahn)
war ein deutscher Künstler. Er experimentierte auf der Leinwand mit Farbflächen und -klecksen, kritzelte mit Stiften Schriftzeichen hinein und klebte banale Fundstücke dazwischen. Das LOFT, Raum für Kunst und Gegenwart in Ansbach, zeigt Ernst Eichingers Arbeiten nach 1945, der Zeit des Aufbruchs zu neuen Formen in der Malerei.
Die Zeit nach 1945 – das war keine unbeschwerte Zeit in Deutschland. Die Städte in Trümmern, die Offenlegung der Greueltaten der NS-Unterdrücker und die Unbestimmtheit der Zukunft führten oft zu Sprachlosigkeit und Scham. Trotz alledem hatten die Künstler ein aufregendes Jahrzehnt der Welt- und Selbstbefragung vor sich.
Ernst Eichinger war damals 16 Jahre alt.
1948 machte er mit dem ersten Jahrgang nach der Wiederaufnahme des Schulbetriebs am Gymnasium Carolinum Ansbach, dem zweitältesten Gymnasium Bayerns, sein Abitur. Anschließend studierte er an der Akademie der Bildenden Künste, München, bei Professor Franz Nagel und machte sein Staatsexamen und Diplom. Seit 1958 war er Mitglied der Münchener Secession mit regelmäßigen Ausstellungstätigkeiten im In- und Ausland. Daneben hat er 19 Jahre als hauptamtlicher Dozent der Bildenden Kunst an der Ludwig-Maximilians-Universität München gelehrt.