Latein ist die Mutter vieler moderner Fremdsprachen

Latein – eine „tote“ Sprache? Von wegen! Latein wird zwar nicht mehr als Muttersprache gesprochen, lebt jedoch in vielfacher Hinsicht auch in der Gegenwart weiter.

Bereits sehr früh nämlich entstanden in den zahlreichen Provinzen des römischen Reiches unterschiedliche Dialekte des gesprochenen Latein, die sich im Laufe der Jahrhunderte zu eigenständigen „Tochter“sprachen der „Mutter“ Latein entwickelt haben.

Die Hauptvertreter dieser großen Gruppe der sogenannten romanischen Sprachen, die heute von weit mehr als einer Milliarde Menschen weltweit gesprochen werden, sind:

Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch.

Die Weltsprache der Gegenwart, die englische Sprache, ist zwar kein direkter Abkömmling der Sprache der Römer, aber dennoch ist festzustellen: Ca. 60% des englischen Wortschatzes haben unmittelbare lateinische Vorbilder (bei wissenschaftlichen englischsprachigen Texten kann dieser Anteil sogar bei bis zu 80% liegen), außerdem sind nicht wenige syntaktische Erscheinungen der englischen Sprache von lateinischen Vorbildern her erklärbar.

Vor diesem Hintergrund kann zu Recht festgestellt werden, dass eine fundierte Kenntnis der lateinischen Sprache immense Vorteile beim Erlernen moderner Fremdsprachen, insbesondere der romanischen Sprachen, aber auch des Englischen, bietet.

Der Lateinunterricht stellt somit in idealer Weise sowohl Grundlage als auch Sprungbrett für die Multilingualität (= Vielsprachigkeit: „multi“ = viele; „lingua“ = die Sprache) dar, die in unserer modernen, globalisierten Welt immer wichtiger wird.

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