Spendenaktion für das Kloster Metamorphosis

Schon während der Vorbereitungen auf die Griechenlandfahrt 2015 hatte sich das P-Seminar „Studienfahrt Griechenland 2015“ überlegt, ob man die Fahrt auch dazu nutzen könnte, die Teile der griechischen Bevölkerung, die aufgrund der Spardiktate unter großer Not leiden (z.B. behinderte oder ältere Menschen) durch eine selbstorganisierte Spendenaktion zu unterstützen. Dieses Projekt wurde dann schließlich von den Schülern der 10. Jahrgangsstufe verwirklicht. Dazu wurden in allen Klassen Sach- und Geldspenden gesammelt sowie Kuchenverkäufe in der Pause organisiert. Am Ende gab es ein erfreuliches Ergebnis, bestehend aus vielen verschiedenen Sachgütern, darunter auch Verbandsmaterial und Zahnbürsten, aber auch Keksen und Geldspenden.

Wir hatten uns dazu entschlossen, die Spenden ebenso wie die Mani-Freunde aus Colmberg selbst zu den Mönchen ins Kloster Metamorphosis nahe Kalamata zu bringen. Deshalb besuchten wir während unserer Fahrt nach Griechenland am Sonntag, den 24. Mai 2015, die Mönche in ihrem Kloster. Zunächst erlebten wir noch einen Teil des serbisch-orthodoxen Gottesdienstes mit, in dem Pater Gabriel, der Abt des Klosters, uns am Ende auch seiner Gemeinde vorstellte.

ma_metamorphosis_1Anschließend saßen wir in schönstem Sonnenschein vor dem Klostergebäude mit Pater Gabriel zusammen, um über Gott und die Welt zu philosophieren. Dabei überraschte er uns mit äußerst guten Deutschkenntnissen, die er, wie er sagt, ohne Lehrer und nur durch seine guten Kenntnisse in der altgriechischen Sprache (aufgrund der Ähnlichkeit der Syntax) selbstständig erlernte, während er in Deutschland lebte. Dies ermöglichte uns, tiefgründige Gespräche mit ihm zu führen, in denen er auch über die damals prekäre wirtschaftliche Situation in Griechenland aus seiner Sicht berichtete. Währenddessen reichten uns die Gemeindeglieder mitgebrachtes Backwerk, griechischen Kaffee und Wasser. Durch dieses Gespräch lernten wir zu verstehen, warum Pater Gabriel von manchen auch als ihr persönlicher „Guru“ bezeichnet wird. Auch wir waren von seiner Persönlichkeit fasziniert und begeistert. ma_metamorphosis_2Nach dem Gespräch zeigte uns ein Mönch den Garten, der unter anderem auch kleine Pferde beherbergt, wie sie schon auf dem Fries des Parthenon abgebildet sind.

Zum Abschluss ging es dann noch zum Maulbeerbaum, an dessen reifen Früchten wir uns stärkten und wo wir von Pater Gabriel als eine Art Reisesegen für unsere weitere Fahrt und unser weiteres Leben noch einen Ausschnitt aus dem Gedicht „Ithaka“ von Konstantin Kavafis vorgetragen bekamen:

„Stets halte Ithaka im Sinn.
Doch beeile nur nicht deine Reise.

Besser ist, sie dauert viele Jahre.
Und lege auf der Insel an,
Reich an dem, was du auf der Fahrt gewannst.
Ithaka gab dir die schöne Reise,
Du wärest ohne es nicht auf die Fahrt gegangen.“

Aus „Ithaka“ von Konstantin Kavafis

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