Von der Mythologie zur Kosmologie – P-Seminar Physik

Ausstellung im Brücken-Center vom 25. Juli bis 6. August 2016

Wir, das Projektseminar Physik der 11. Klasse des Gymnasium Carolinum, versuchen seit Anfang des Schuljahres in unserer kleinen Gruppe ein selbstgewähltes Projekt, eine Ausstellung im Brückencenter (26.07. – 05.08.), auf die Beine zu stellen und mit Hilfe unserer Seminarlehrerin Frau Stritzelberger zu lernen, sowohl selbstständig als auch in der Gruppe zu arbeiten und uns so auf die Arbeitswelt vorzubereiten.

Mit dem Thema „Von der Mythologie zur Kosmologie“ haben wir uns für ein komplexes Thema entschieden, bei dem die Schwierigkeit vor allem darin lag, bei der Vielzahl an möglichen Themenbereichen geeignete auszuwählen, sie zunächst selbst zu verstehen und schließlich möglichst kurz gefasst anhand selbst geschriebener Texte und geeigneter Bilder für Jedermann verständlich zu machen. Um uns dies zu erleichtern begannen wir unser Projekt mit einigen Vorträgen, recherchierten dann selbst und bemühten uns, die anfallende Arbeit möglichst gerecht aufzuteilen.

Die Ausstellung zeigt, was wir in dieser kurzen Zeit alles erreicht haben und nun hoffen wir auf viele interessierte Besucher.

Rede zur Eröffnung der Ausstellung

    „Von der Mythologie zur Kosmologie“

von Lukas Trunk (26. Juli 2016)

 

Albert Einstein – welches Thema eignet sich wohl besser dazu, Einstein zu zitieren – sagte einmal: „Nichts kann existieren ohne Ordnung“. Nun, unsere Ausstellung existiert nun endlich und das auch recht geordnet, wie ich finde. Aber das Zitat geht ja noch weiter: „Nichts kann entstehen ohne Chaos“ – womit wir mitten in unserer vergangenen Arbeit für ebendiese wären.

Ja, so hat es sich manchmal angefühlt. Mal waren ganze Plakatentwürfe verschollen, mal war nicht klar, bei welcher Druckerei genau jetzt der Druckauftrag gegeben werden solle und wer die Gummibärchen für die Grundschüler und Kindergartenkinder kaufen sollte, war bis gestern irgendwie noch unklar.

Nun können Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren, sich ja vorstellen, wie erleichtert wir doch gestern alle waren, als unsere Ausstellung nun endlich stand, die Fernseher liefen und alle Plakate an ihrem Platz waren.

Ich wurde jetzt also von meinem Seminar hier vorgeschickt, um kurz darzustellen, wie wir denn bei Recherche und Gestaltung so vorgegangen sind und das mit der Begründung, ich sei ja der Projektleiter. Doch hört sich dieser Posten im Endeffekt viel wichtiger an, als er wirklich war. Denn es war immer eine Gruppenarbeit, in jedem Bereich, ob inhaltlich oder organisatorisch. Erstaunlich flott hatten wir uns gleich zu Beginn des Seminars, also im Herbst des letzten Jahres, darauf geeinigt, eine Ausstellung hier im Brücken-Center Ansbach zu veranstalten, soweit das denn möglich wäre. Nun war das aber überhaupt kein Problem, nach kurzer Absprache mit dem Brücken-Center Ansbach, vertreten in unserem Falle durch Frau Miriam Guggenberger, hatten wir sofort einen Termin. An dieser Stelle möchten wir uns auch bei Ihnen recht herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken.

Nun merkten wir aber bald, dass so eine Ausstellung doch  deutlich mehr Arbeit erfordert als zu Beginn gedacht und dass ein gutes halbes Jahr Zeit auch immer weniger zu sein schien. Denn bevor es überhaupt an die inhaltliche Arbeit gehen konnte, mussten ja auch erst mal die großen Fragen beantwortet werden: Wie soll die Ausstellung eigentlich genau aufgebaut sein? Welche Aufteilung wollen wir zwischen Mythologie und Kosmologie? Welche Themen behandeln wir, welche nicht? Denn wie es so schön in einer weltbekannten Fernsehserie lange vor unserer Generation heißt: „Der Weltraum. Unendliche Weiten.“

Um uns einen Überblick über diese unendlichen Weiten zu verschaffen, ließen wir uns erstmal in dieser Thematik kundig machen, indem wir uns zum einen eine ganze Vortragsreihe von Herrn Werner Rudolf, der heute leider nicht hier sein kann, anhören durften, die er speziell für uns hielt und uns damit des Öfteren darüber zum Staunen verbrachte, wie man sich doch in ein Hobby derartig vertiefen kann,  zum anderen unternahmen wir auch kollektiv oder in Teilen verschiedene Exkursionen. So besuchten wir alle Herrn Dr. Andreas Müller an der TU München in Garching, zwei von uns durften in Oberpfaffenhofen am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt mehr über die Erforschung des Weltraums an sich lernen und wir besuchten das Nikolaus-Kopernikus-Planetarium Nürnberg und konnten uns dort mit Herrn Dr. Klaus Herzig unterhalten.

Nachdem wir nun über einen – immer noch verhältnismäßig groben – Überblick verfügten, wählten wir bestimmte Themengebiete aus, die wir in unsere Ausstellung aufnehmen wollten, und teilten sie unter uns auf. Jeder bekam ein Fachgebiet – ob Mythologie oder Kosmologie – zugeteilt, zu dem er selbst oder auch in Zweierteams recherchierte und schlussendlich ein Plakat erstellte – manchmal auch mehrere. So schafften wir es, doch ein recht großes Spektrum der unendlichen Weiten darstellen zu können.

Sobald der Inhalt soweit stand, konnten wir uns an den zweiten großen Teil unserer Ausstellung machen: den formalen und gestalterischen Teil. Hier kam uns sehr zu Gute, dass wir sowohl jemanden im Seminar hatten, der künstlerisch begabt, und jemanden, der technisch begabt war. So entstanden zum einen für die Sternbilderquader, die den äußeren und zugleich den mythologischen Teil der Ausstellung bilden, diese herausragenden Zeichnungen, die die jeweilige Geschichte zu dem Sternbild darstellen. Zum anderen entstanden aber auch unter Verwendung einer bekannten Bildbearbeitungssoftware die insgesamt graphisch sehr ansprechenden Plakate, die freundlicherweise sowohl grammatikalisch von Herrn Dr. Fätkenheuer als auch fachlich von Frau May Korrektur gelesen wurden.

Nachdem auch der Druck nach einigem hin und her funktioniert hatte – an dieser Stelle herzlichen Dank an das Brücken-Center Ansbach, das die Druckkosten komplett übernimmt – und wir gestern beim Aufbau keine Leiterstürze zu beklagen hatten, bleibt mir eigentlich nur noch eines: mich im Namen des gesamten P-Seminars bei unserer Lehrkraft Frau Stritzelberger zu bedanken, die uns vollkommen unsere Freiheiten bei der Planung der Ausstellung ließ, bei Fragen immer zur Verfügung stand, uns aber auch entscheidende Impulse gab.

Somit wünsche ich Ihnen viel Freude mit unserer Ausstellung und hoffe, dass wir zeigen können: Das Caro kann auch Naturwissenschaft!

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